Jovibarba globifera - Fransenhauswurz
Pflanze des Monats - November 2017
Die Gattung Jovibarba kommt in den Gebirgen Mitteleuropas bis ins nördliche Italien und im Balkangebirge vor. Je nach Art besiedelt sie dort Felsspalten, Felsbänder und lockere Rasenflächen auf Kalk oder Urgestein. Von einigen Botanikern wird Jovibarba zur Gattung Sempervivum gestellt, von der sie sich aber deutlich unterscheidet.
Der Deutsche Name ‚Fransenhauswurz‘ bezieht sich auf die Form der Blüten, die sich nicht wie bei Sempervivum sternförmig öffnen, sondern glockenförmig halbgeschlossen bleiben. Die Ränder der Blütenblätter sind deutlich fransig behaart. Wie bei Sempervivum stirbt die blühende Rosette ab. Ein weiterer Unterschied zur Gattung Sempervivum zeigt sich in der Ausbildung der Tochterrosetten. Während sich bei Jovibarba heuffelii die ausgewachsenen Rosetten teilen, bilden sich bei Jovibarba globifera Tochterrosetten an kurzen, fadenförmigen Ausläufern. Die kugeligen Tochterrosetten liegen meist auf den großen Rosetten auf und lassen sich bereits durch sanftes Berühren lösen. Sie rollen an einen beliebigen Ort und wurzeln im Boden fest.
Durch die weite Verbreitung haben sich verschiedene Unterarten und Lokalformen herausgebildet, die sich in Farbe, Größe und Behaarung der Rosetten unterscheiden. Das Farbenspiel der Rosetten reicht von leuchtend hellgelb über grau, graugrün, grün bis zu dunkelrot. Die Blüten erscheinen im Juni-Juli in hellem Gelb in einem schopfigen Blütenstand.
Die Unterarten Jovibarba globifera ssp. hirta und ssp. glabrescens werden in der Gärtnerei flora montana im Kalksubstrat kultiviert, die Unterarten ssp. allionii und ssp. globifera entsprechend ihres natürlichen Vorkommens im Urgesteinssubstrat.
In der flora montana-Pflanzenliste finden Sie eine reichliche Auswahl an Unterarten und Lokalformen von Jovibarba globifera.