Primula allionii - Allionis Primel: Pflanze des Monats
Je nach Witterung öffnen die frühen Sorten der Allioni-Primel ihre Blüten, bei geschützter Kultur im Alpinenhaus, bereits im Februar. Bei geschickter Sortenwahl setzt sich die Blütezeit bis in den April hinein fort.
Primula allionii ist ein Endemit der Seealpen und kommt zwischen Nizza (F) und Cuneo (I) nördlich und südlich des Tende-Paß entlang des Roya-Tals und auf der italienischen Seite im Bereich von Entracque vor.
Zwischen 700 – 1900m besiedelt diese Primel senkrechte bis überhängende Kalkfelsen und ist dort vor übermäßiger Feuchtigkeit geschützt. Am natürlichen Standort beginnt die Blüte bereits im Februar.
Die Pflanzen sind mit ihren langen Wurzeln tief im Fels verankert und an den älteren Triebteilen dicht mit vertrockneten Blättern der letzten Jahre besetzt.
Primula allionii sind meist kleinwüchsige, kompakte Polster mit behaarten Blättern und, je nach Sorte, fast aufsitzenden Blüten.
Es gibt eine unüberschaubare Sortenvielfalt. In meiner Pflanzenliste finden Sie aktuell fast 50 Sorten.
Primula allionii kreuzt sich am natürlichen Standort mit P. auricula. Die daraus entstehenden
P. x loiseleuri haben oft gelbe oder gelbliche Blüten.
Hybriden zwischen P. allionii und P. marginata werden als Primula x miniera bezeichnet. Hier kommt die blaue Blütenfarbe und meist auch der gezähnte Blattrand der P. marginata ins Spiel.
An einem vor übermäßiger Nässe geschütztem Platz im Alpinum sind diese Primel auch in Mitteleuropa problemlos winterhart. Ideal ist ein vor Regen geschützter Pflanzplatz in Kalkfelsspalten unter einem überhängenden Steinvorsprung, geschützt vor der übermäßigen Mittagshitze.
Eine Topfkultur im Kasten oder Alpinenhaus ist ebenfalls gut möglich.